Alte Mühlen im
Triebestal
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Alte Mühlen im Triebestal - einige davon existieren noch, einige dagegen sind nur noch
Legende
Das Flüsschen Triebes hat sein Quellgebiet nahe Wolfshain in 485 m Höhe. Auf
ihrem knapp 20 km langen Lauf bis zur Mündung in die Weida bei Schüptitz
trieb die Triebes ehemals 8 Mühlen, meistens Mahl- und Schneidemühlen, an:
Brettschneidemühle am Pöllwitzer Forstteich, Pöllwitzmühle,
Reiboldsgrüner Mühle, Steinmühle, Görlersmühle, Teichmühle, Sandmühle,
Schlossmühle.Im 17.
Jahrhundert wurde der große Pöllwitzer Teich (Forstteich) zur Wasserhaltung
für die Scheitholzflößerei angelegt und die Triebes als Floßgraben
ausgebaut. Die Flößerei wurde bis 1825 betrieben.
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Die
Brettschneidemühle am Pöllwitzer Forstteich
Brettschneidemühle um 1597
Diese Mühle war bis 1890 in Betrieb. Von der alten Mühle sind nur noch Reste
vorhanden. |
Der Mühlgraben der alten Brettschneidemühle am Pöllwitzer Forstteich |
Reste der der alten Brettschneidemühle am Pöllwitzer Forstteich |
Reste der der alten Brettschneidemühle |
Brettschneidemühle mit Mühlgraben |
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Pöllwitzmühle in Pöllwitz
Mahl- und Schneidemühle vor 1540
Um 1911 wurde die alte Schneidemühle abgebrochen und an der gleichen Stelle
ein neues Sägewerk mit Dampfkesselanlage gebaut.
Die eigentliche alte Mühle existiert heute nicht mehr.
Nähere Informationen zur Mühle:
pöllwitzmühle.de |
Ältester Teil der alten Pöllwitzmühle |
Späterer, neugebauter Teil der Mühle |
Der Mühlgraben der alten Pöllwitzmühle
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Blick zum Hauptgebäude der Pöllwitzmühle |
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Reiboldsgrüner Mühle
Schneidemühle vor 1600
Von dieser Schneidemühle ist nur sehr wenig bekannt. Sie soll direkt an der
Triebes an der Mündung des Rainbaches (an der jetzigen Straße von Pöllwitz
zum "Stern") gelegen haben und schon vor über zwei Jahrhunderten
verschwunden sein. Im Jahre 1760 soll deren Standort noch in den sog.
Oberreitschen Atlas aufgenommen worden sein. |
Standort der Reiboldsgrüner Mühle |
Standort der Reiboldsgrüner Mühle
(Eingezäuntes Grundstück - links vom Zaun mündet der Rainbach in die
Triebes) |
Grundstück, auf dem die Mühle ehemals stand |
Im Hintergrund sind noch Mauerreste zu sehen
(Gehörten sie zur alten Mühle?) |
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Steinmühle (Obere
Haardtmühle) in Zeulenroda
Schneidemühle vor 1535
Ursprünglich Schneidemühle wurde sie 1535 von Nickel Steinmüller in eine
Mahlmühle umgewandelt, 1856 stillgelegt. Teile der Mühle wurden abgebrochen.
Die ehemalige Mühle ist heute bewohnt |
Blick zur ehemaligen Steinmühle |
Blick zur ehemaligen Steinmühle |
Die ehemalige Steinmühle |
Die ehemalige Steinmühle |
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Görlersmühle (Untere
Haardtmühle) in Zeulenroda Mahl-
und Schneidemühle vor 1600
Diese
Mahl- und Schneidemühle gilt als der älteste Gewerbebetrieb der Stadt
Zeulenroda.
Die Mühle ist bewohnt, wird aber schon lange nicht mehr bewirtschaftet. |
An der Unteren Haardtmühle
(Untere Haardt - Zeulenroda) |
An der Unteren Haardtmühle
(Untere Haardt - Zeulenroda) |
Blick zur Unteren Haardtmühle
(Untere Haardt - Zeulenroda)
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An der Unteren Haardtmühle
(Untere Haardt - Zeulenroda) |
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Teichmühle in Triebes Mahl-
und Schneidemühle - ehemals eine Rittergutsmühle (vor 1570)
Die Mühle hatte ehemals zwei oberschlächtige Wasserräder mit ca. 20 PS.
Im Jahre 1963 wurde der Mahlbetrieb endgültig eingestellt. Der alte
Schrotgang der Mühle ist noch vollständig vorhanden.
Die Mühle ist heute nicht mehr bewohnt und wird auch nicht mehr bewirtschaftet.
Von den alten Gebäuden sind noch einige vorhanden, die zur Zeit zum Teil als
Lager für eine Firma dienen.
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Blick zur Teichmühle (hist. Aufnahme) |
An der Teichmühle - Hinteransicht |
Teichmühle - Wohnhaus mit dem alten Mühlengebäude
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Teichmühle
(von der Niederböhmersdorfer Straße aus gesehen) |
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Sandmühle in Triebes ehemalige Mahl- und
Schneidemühle (vor 1555)
Bei der Holzflößerei spielte die Sandmühle eine große Rolle. Bis 1726
erfolgte der Einwurf der Holzscheite vorwiegend an der Sandmühle, so dass
die Flößer auch in der Mühle übernachteten. Die Sandmühle war bis gegen 1910
in Betrieb. Von den Gebäuden der alten Sandmühle ist leider nichts mehr zu sehen, sie musste
1999 dem
Neubau der Kläranlage weichen. An der Stelle des ehemaligen Mühlengeländes
befindet sich jetzt ein Kinderspielplatz. Lediglich der alte Mühlteich ist
in verkrauteten Resten noch zu sehen. |
Die ehemalige Sandmühle (hist. Aufnahme) |
Blick zur Sandmühle (hist. Aufnahme von 1908) |
Die Reste des Mühlteiches der ehemaligen Sandmühle |
An der ehemaligen Sandmühle
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Schloss- oder Lochmühle in
Reichenfels (Hohenleuben)
ehemalige Mahl-, Schneide- und Ölmühle (vor 1503)
Die Lochmühle hatte in erster Linie Mehl, Schrot und Holz für die frühere
Burgherrschaft auf Reichenfels zu liefern. Die Mühle gehörte im 17.
Jahrhundert den von Müfflings, der Herrschaft von Burg Reichenfels. Anfang
des 18. Jahrhunderts wurde die Lochmühle um eine Ölmühle (mit Stampfwerk)
erweitert.
Die Mühle ist bewohnt. Das Mühlrad treibt einen Generator an und dient
somit der Stromerzeugung. |
An der Lochmühle |
Das (neue) Mühlrad der Lochmühle |
Das neue Mühlrad |
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Alte Wohnstube |
Im Mühlenhof |
Eingang zum Mühlenhof |
Wehr zum Mühlgraben |
Quellen:
Günter Steiniger - Mühlen im Weidatal 2001
Günther Schmutzler aus "Thüringenpost" Ausgaben vom 19.10., 26.10., 4.11.
und 5.11.1995 (www.pöllwitz.de)
Besonderen Dank gilt R. Pohl vom Fotohaus Schumann, Triebes für die
Zurverfügungstellung der historischen Aufnahmen. |
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